Auf den Wegen zwischen Zellerfeld und Goslar, imgleichen zwischen Clausthal und Osterode verübten die Schnapphahnen*, oder Harzschützen**, besonders vielen Unfug und Grausamkeit. Unter andern lauerten sie auf die Bergfuhrleute, welchen sie viele Pferde ausspannten, und wegnahmen, so, daß gedachte Fuhrleute zum Theil nicht mehr imstande waren, ihre Bergfuhren gebührend zu versehen.
Rudolph Leopold Honemann, Bergschreiber und erstem Beamten auf der freien Bergstadt St. Andreasberg; Die Alterthümer des Harzes, aus Zeugnissen bewährter Schriftsteller größtentheils aber aus ungedruckten Urkunden, Dritter Theil, Clausthal (W. H. Wendeborn) 1828, 197f..
* Der Schnapphahn, des -es, plur. die -hähne, ein Parteygänger im Kriege, welcher widerrechtlich auf Beute ausgehet, ingleichen eine gelinde Benennung eines Straßenräubers; weil beyde darauf ausgehen, fremdes Gut zu erschnappen. Im Niedersächsischen bekommen diesen Nahmen auch wohl die Gerichtsdiener und Bettelvögte, vermuthlich wohl nur im verächtlichen Verstande.[Bd. 3, Sp. 1587]Adelung = Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793-1801. |